Autorenpaare gibt es in der Kriminalliteratur viele, männliche wie weibliche. Dass aber die Mutter mit dem Sohn zur Feder respektive in die Tasten greift, das hat dann doch Seltenheitswert. So geschehen ist es bei Ann-Monika Pleitgen, der Ehefrau und Managerin des Schauspielers Ulrich Pleitgen, und ihrem Sohn Ilja Bohnet, der als Physiker bei Desy arbeitet. "Freitags isst man Fisch" (Argument-Verlag) heißt ihr erster Kriminalroman, aus dem sie heute in der sichtbar am Fischmarkt lesen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Physikstudentin Nikola Rührmann, eine durchaus trinkfest Frau, die zudem ihre literarische Passion für Stegreifzitate pflegt. Zwar hart im Nehmen, ist sie doch auch für Amors Avancen anfällig. Und frisch verliebt, will sie dem Auserwählten natürlich mächtig imponieren. So stürzt sie sich in einen bislang nicht aufgeklärten Kriminalfall, entdeckt einige Ungereimtheiten - und gerät (wie sollte es anders sein) in einige nicht eben ungefährliche Situationen. Denn Schnüffler sind nun mal naturbedingt nicht eben die beliebtesten aller Zeitgenossen. Was Nikola leidvoll erfahren muss.

"Freitags isst man Fisch" ist als "bestes Krimidebüt" für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Für das familiäre Autorengespann weit mehr als ein Achtungserfolg.

Ann-Monika Pleitgen und Ilja Bohnet heute, 20.00, sichtbar, Fischmarkt 5, Eintritt frei