Eingängiger Rock für obere Positionen in den Billboard-Charts: AFI - A Fire Inside - nimmt am 14. April die Große Freiheit unter Feuer.

Ist es Altersmilde, wenn sich Bands nach zwei Jahrzehnten deutlich von ihren Wurzeln entfernt haben? Wenn Bad Religion heute genauso klingt wie vor zwei, drei Jahrzehnten, dann wird gemeckert. Wenn Gruppen wie AFI aber überhaupt nicht mehr klingen wie bei den ersten, 1991 getätigten Schritten, wird auch gemeckert. Wie man es macht, man macht es falsch. Oder richtig.

AFI aus Ukiah/Kalifornien begannen einst mit von purem Zorn geprägten Hardcore-Punk, aber im Laufe der bisher acht Alben entdeckte AFI die Lust am Experiment, am epischen Arrangement - Melodien für Platin-Millionen. Die siebte Platte "Decemberunderground" spülte AFI 2006 an die heimische Chartspitze, Grund genug, mit "Crash Love" (2009) eingeschlagene Pfade weiter zu marschieren. Das Konzept ging trotz überdurchschnittlichem, eingängigem Rock und einer schmierigen Weichspüler-Popnummer ("Veronica Sawyer Smokes") kommerziell nicht so gut auf wie 2006, aber für die Band selber dürfte das kein Nachteil sein. Die ist lange genug dabei, um ihr Ding weiter durchzuziehen.

AFI Mi 14.4., 20.00, Große Freiheit 36 (S Reeperbahn), Karten zu 24,- im Vorverkauf; www.afireinside.net