Kritische Bestandsaufnahmen der globalen Situation, tanzbar präsentiert: Arrested Development kommt am 9. April in die Fabrik.

Wer den Blog von Arrested Development anklickt, kann dort zehn Gründe lesen, warum Barack Obamas letztlich im US-Parlament erfolgreiche Gesundheitsreform so eminent wichtig ist. Während Gangsta-Rapper wie 50 Cent sich auf ihrer Site lieber dazu äußern, warum sie ihr Geld für einen Rolls-Royce zum Fenster rausschmeißen, betreibt das Hip-Hop-Kollektiv aus Atlanta/Georgia lieber Aufklärungsarbeit.

Die Band um den Rapper Speech gehört zum sogenannten "conscious rap", der politisch und sozialkritisch motiviert ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass bei Konzerten von Arrested Development nicht gefeiert werden darf. Als die Band zum Beispiel 2006 beim ersten Reeperbahn-Festival im Docks auftrat, war das eine Party mit 1500 Gästen. Auf ihrem aktuellen Album "Strong", im vergangenen Jahr erschienen, transportieren die flüssigen Beats jedoch auch wieder eine Reihe von Botschaften. "The World Is Changing" zum Beispiel ist eine kritische Bestandsaufnahme der globalen Situation, "Greener" beschäftigt sich mit dem Klimawandel aus einer afro-amerikanischen Perspektive. Hip-Hop mit Hirn.

>> Arrested Development Fr 9.4., 21.00, Fabrik (S Altona); Barnerstraße 36, Karten zu 27,- im Vvk.; www.arresteddevelopmentmusic.com