Mads Mikkelsen, Sam Worthington und Liam Neeson in “Kampf der Titanen“

Die Eule bleibt zu Hause - zu Recht. Als die Krieger nämlich aufbrechen zu ihrer Mission, die Königstochter von Argos vor dem Tode und die Menschen der Stadt vor Zeus' Zorn zu bewahren, kramt jemand auch eine mechanische Eule hervor, wird aber barsch beschieden, dass diese nicht mitkomme. Das ist nicht nur ein augenzwinkernder Verweis auf den originalen "Kampf der Titanen" aus dem Jahre 1981, sondern darüber hinaus Programm. Denn dort war diese mechanische Eule ein Gadget, das ziemlich eindeutig an die putzigen Roboter aus den "Star Wars"-Filmen erinnerte und damit ein untauglicher Versuch, dem Film einen Anstrich der Moderne zu verleihen. Das aber passte überhaupt nicht zu den Stop-Motion-Figuren der Filme Ray Harryhausens, die ihre eigene Märchenwirklichkeit besaßen.

Das Remake dagegen ist ein geradliniger Actionfilm, den der Franzose Louis Leterrier ("Transporter", "Der unglaubliche Hulk") mit überzeugenden Tricks gedreht hat, seien es gigantische Skorpione oder einmal mehr das Haupt der Medusa, das kürzlich schon in "Percy Jackson: Diebe im Olymp" zu sehen war. Sam Worthington gibt nach "Avatar" einmal mehr den soldatischen Helden, den schauspielerisch interessanteren Part hat Mads Mikkelsen als sein Lehrmeister. Der erst nachträglich in 3-D umgewandelte Film bietet damit Popcornkino der soliden Art, auch wenn Zeus' futuristisch reflektierendes Gewand einen Hauch
des alten Trash vermittelt.

Kampf der Titanen 106 Min., ab 12 J., R: Louis Leterrier, D: Sam Worthington, Mads Mikkelsen, Liam Neeson, Ralph Fiennes, täglich Cinemaxx, Cinemaxx Harburg, Cinemaxx Wandsbek, Hansa-Studio, Streit's (OF), UCIs Mundsburg, Othmarschen-Park, Smart-City; Internet: www.KampfDerTitanen-DerFilm.de

Bewertung: annehmbar