Die Affäre "Dreyfus" zählt zu den großen historischen Justizskandalen. Aufgrund fragwürdiger Indizien wurde Alfred Dreyfus, ein jüdischer Artilleriehauptmann im französischen Generalstab, 1894 wegen angeblichen Landesverrats lebenslänglich auf die Teufelsinsel verbannt. In einem offenen Brief mit der Überschrift "J'Accuse ...!", übersetzt "Ich klage an!", wandte sich 1898 der Schriftsteller Emile Zola an den französischen Präsidenten. Das Wiederaufnahmeverfahren 1899 brachte eine erneute Verurteilung. Zehn Tage später folgte die Amnestie durch die Regierung. Ab dem 13. April gibt eine Schau in der Hauptbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität tiefe Einblicke in die Auswirkungen der Affäre auf die Gesellschaft des Fin De Siècle in Europa.

J'Accuse! ... ich klage an! ab Di 13.4., 18.00, Hauptbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität (S Wandsbek), Holstenhofweg 85, Mo-Do 9.00-16.00, Fr 9.00-14.00; www.hsu-bibliothek.de