Shakespeare kann schwierig sein. Jedenfalls wenn es sich nicht um eine relativ leicht nachzuvollziehende Liebesgeschichte wie "Romeo und Julia" handelt. Vor allem an "Richard III." haben sich schon viele Schüler, Studenten und Theatergänger die Zähne ausgebissen. Und weil das so ist, entschied Hollywood-Star Al Pacino, sich mit dem Drama in einem ehrgeizigen Filmprojekt auseinanderzusetzen, das ihn drei Jahre lang beschäftigte.

"Looking For Richard" liefert einen Blick hinter die Kulissen der Aufführung des Stücks, inklusive Leseproben, Diskussionen zwischen den Schauspielern und szenenweiser Aufführung mit Pacino selbst in der Titelrolle. Eine anspruchsvolle filmische Collage, in der Alec Baldwin, Winona Ryder und Kevin Spacey an der Seite von Al Pacino spielen, während beispielsweise Kevin Kline oder Kenneth Branagh in eingestreuten Interviews von ihrer ersten Begegnung mit Shakespeares Werken berichten. Ein zentraler Punkt ist dabei die Frage, inwiefern die in "Richard III." behandelten ethischen Fragestellungen in unserer modernen Gesellschaft noch von Bedeutung sind.

Looking For Richard 29.3., 21.15, Metropolis (S/U Hbf.), Steindamm 52/54, Eintritt: 6,-/4,-, Vorführung im Original mit Untertiteln; www.metropoliskino.de