John Travolta haut als CIA-Veteran Charlie Wax in “From Paris With Love“ mit viel Spaß bei der Sache Terroristen auf die Finger.

James Reese (Jonathan Rhys Meyers) ist Berater des US-amerikanischen Botschafters in Paris, und er macht seine Arbeit gut: intelligent, ehrgeizig, immer die richtigen Lösungen, immer die richtigen Anzüge. Einmal platziert er eine Wanze im Büro eines französischen Ministers. Doch dies ist nicht der Film, in dem Moral und Politik kritisch verhandelt werden.

Und dann kommt er: CIA-Veteran Charlie Wax (John Travolta), ein wandelnder Albtraum. Schon das Aussehen: Glatze, Spitzbart, dazu Ohrring und Lederjacke. Umgangsformen? Laut, vulgär und unvorsichtig. Gemeinsam machen die ungleichen Partner erst einen Drogenring platt, um dann Terroristen auf die Finger zu klopfen. Im Folgenden lassen viele Chinesen (schade um das schöne Restaurant!) und noch mehr Araber ihr Leben.

Drehbuchautor und Produzent Luc Besson und sein Regisseur Pierre Morel - gemeinsam haben sie bereits das Actionmärchen "96 Hours" verbrochen - geben in "From Paris With Love" wieder ordentlich an. Schießereien, Prügeleien, Autoverfolgungen - alles wie gehabt, und John Travolta fühlt sich sichtlich wohl als losgelassener Kampfhund. Sein CIA-Agent tötet, weil es ihm Spaß macht - nicht sehr vorbildhaft.

Doch was soll's, wenn sich niemand für die Geschichte interessiert oder die vielen Leichen einsammelt. Hier mag ja eine Menge los sein. Doch erkenntnisreiche Kinounterhaltung sieht anders aus.

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From Paris With Love Frkr. 2009, 93 Min., ab 16 J., R: Pierre Morel, D: John Travolta, Jonathan Rhys Meyers, Kasia Smutniak, täglich im UCI Mundsburg, UCI Othmarschen Park, UCI Smart-City; Internet: www.frompariswithlove.de