Auf ihrem Album “Junior“ überrascht Kaki King mit dem Verzicht auf Ausschweifungen

Hamburg. Manchmal ist Göttin sein ganz schön langweilig. Denn das Volk, in diesem Fall die Fans, erwartet immer wieder Außergewöhnliches. Es will staunen, aber immer nach demselben Muster. Darauf hat Katherine Elizabeth King, genannt Kaki, keine Lust mehr. Weil sie die Art des Fingerpicking so virtuos beherrscht wie kaum jemand anderes, wurde sie 2006 vom Magazin "Rolling Stone" in den Olymp der Gitarrengötter aufgenommen als einziges weibliches Wesen, denn das Gitarrenspiel gilt als Männerdomäne.

Doch nun, im Alter von 30 Jahren, hat Kaki King ihre Stimme entdeckt und ihr Talent als Schreiberin von Songs, die sich zwischen Pop und Experiment bewegen.

"Junior" heißt das fünfte Album der Popkünstlerin aus New York. Darauf zeigt sie schon ihre Fähigkeiten, aber solistische Ausschweifungen sind nicht mehr das Herz ihrer Musik. Songs und die dazugehörige Lyrik dominieren das außerordentlich gelungene neue Album, das sie im Trio aufgenommen hat. Dabei beweist die Amerikanerin eine außerordentliche Bandbreite zwischen Dancepop, Folk und härterem Britpop. Der Schlüsselsong heißt "The Betrayer" und handelt von einem Doppelspion - die Rolle möchte Kati King gerne ausfüllen. Klingt auch ein bisschen spannender als Gitarrengöttin.

Kaki King So 28.3., 21.00, Knust (U Feldstraße), Neuer Kamp 30, Karten zu 19,75 im Vorverkauf; www.kakiki H ng.com