Nackte Oberkörper, harte Riffs - ein mitreißendes Konzert.

Hamburg. Diese Band steht mit Leib und Seele auf der Bühne: Airbourne. So viel Spielfreude, Enthusiasmus und Energie, wie die australischen Hardrocker in die ausverkaufte Große Freiheit 36 mitbringen, sieht man nicht alle Tage. Airbourne reißt mit.

Schon wenige Takte reichen aus, um die Meute für sich zu gewinnen. Airbourne klingt echt, intensiv und roh. Harte Riffs und furioses Kreischen von Frontmann Joel O'Keeffe erinnern an den berühmten AC/DC-Flair, wobei sie nie direkt abkupfern. Seit ihrem ersten Gig gilt Airbourne nicht als billige Coverband, sondern als legitime AC/DC-Erbin. Bereits in jungen Jahren erkannten die Brüder Joel und Ryan O'Keeffe, dass sie für die Musik geboren sind - und zwar nicht für irgendeine Musik, sondern für den einzig wahren, den echten Rock 'n' Roll. Fortan brachten sie ihre Eltern und Nachbarn mit lautstarker Musik auf die Palme. Sechs Jahre später gründeten sie zusammen mit Bassist Justin Street und Gitarrist David Roads ihre eigene Band. Ihren Durchbruch feierte Airbourne 2007 mit ihrem zweiten Album: "Runnin Wild".

Mit ihrem neuen Langspieler "No Guts, No Glory", der in diesem Jahr erschienen ist, touren sie jetzt durch Europa und treiben ihre Fans in der Großen Freiheit an. Ein Brecher reiht sich an den nächsten, während die Jungs aus dem Städtchen Warrnambool (bei Melbourne) selbstbewusst und souverän durch ihr Programm donnern.

Die Höhepunkte des Abends sind ohne Zweifel Hits wie "Too Much, Too Young, Too Fast", "Stand Up For Rock 'n' Roll" und "Diamond In The Rough" und das stilecht dazugehörige "Rahmenprogramm" aus nackten Oberkörpern, langen Haaren und Bier - nicht zu vergessen ein Schwitzbad in der Menge von Frontmann Joel O'Keeffe: Im Song "Girls In Black" spielt O'Keeffe einmal inmitten der Menge, mal auf den auf Boxen und sogar auf den Theken grandiose Gitarrensoli. Wer sich fragt, ob es heute noch echten Rock 'n' Roll gibt, hat die Antwort in der Großen Freiheit bekommen. Es gibt ihn: Airbourne!