Leipzig. Am Rande der Leipziger Buchmesse wurde eine kunstgeschichtliche Sensation verkündet: Ein wiedergefundenes Gemälde kann nun Leonardo da Vinci zugeschrieben werden. Es handelt sich bei dem in Privatbesitz befindlichen Kunstwerk auf Pappelholz eindeutig um einen frühen Entwurf (Concetto) zur heute berühmten sogenannten Pariser Fassung der Felsengrottenmadonna aus dem Louvre. Wissenschaftlich belegt wird das in dem von Ernst Ullmann und Ernst Lux verfassten Buch "Ein wiedergefundener Leonardo da Vinci. Die Urfassung der Felsengrottenmadonna", das im Karolinger Verlag Wien und Leipzig erschienen ist und gestern der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der inzwischen verstorbene Ordinarius für Kunstgeschichte der Universität Leipzig, Ernst Ullmann, und der Wiener Restaurator Ernst Lux hatten mehr als zehn Jahre intensiv nach Urheberschaft des Gemäldes gesucht und dabei modernste wissenschaftliche Untersuchungs- und Analysemethoden genutzt.