Die Tierwelt entdecken durch Begegnungen mit Menschen - so lässt sich die Dokumentationsreihe "Steffens entdeckt" charakterisieren. Dirk Steffens, Journalist, Buchautor und den ZDF-Zuschauern bekannt als Moderator der Sendungen "Terra X" und "Faszination Erde", nimmt sein Publikum mit zu den letzten Paradiesen der Erde und zu Menschen, die dort mit und von der Natur leben, sie erforschen oder sich für ihren Schutz einsetzen. Etwa 100 000 Kilometer hat das Team zurückgelegt, zehn Länder bereist. "Wir haben versucht, einen Mix aus verschiedenen Naturregionen zu finden und gleichzeitig auch den Globus in seiner Gänze abzubilden." Gestern beispielsweise, in dem Auftaktfilm "Amazonien - Grüne Lunge der Erde": Giovanna Palazzi ist Managerin des Nationalparks Anavilhanas, 40 Kilometer von der brasilianischen Millionenstadt Manaus entfernt. Ihren Besucher aus Deutschland nahm sie mit auf eine Kontrollfahrt auf den Rio Negro, eine der beiden Hauptadern des Amazonas, um Fischwilderer dingfest zu machen. Bewaffnete Polizisten begleiteten sie. Bedroht ist vor allem auch der Regenwald. Um der gefährlichen Brandrodung Einhalt zu gebieten, unterstützt der WWF gezielt Kleinbauern im Nationalpark. Steffens besuchte einen der neuen Ökobauern: Raimundo de Rocha betreibt Schweinezucht und Gemüseanbau, vor allem aber setzt er auf Honigerzeugung.

In der heutigen Folge trifft Steffens auf den renommierten Giftforscher Bryan Fry, der Australien als "giftigen Kontinent" präsentiert. Mit Fry fängt er Seeschlangen, die der Forscher anschließend melkt, um mit deren Gift Antiseren und neue Medikamente zu entwickeln. Er habe als "eine Art Praktikant vom Fernsehen" mit den Natur-(schutz)profis zusammengearbeitet, so Steffens, "um wirklich zu verstehen, was sie machen".

Mit Steffens reist man gern weiter zu den Gletschern auf Grönland, in die "gezähmte Wildnis" Südafrikas, zum Südsee-Paradies Palau oder in Europas letzten Urwald: nach Polen.