Hamburg. Wenn Frank Schätzing liest, liest er nicht einfach. Er nimmt sein Publikum mit auf eine Reise. Abflugs- und Landeort durch seinen Zukunfts-Roman "Limit" war am Mittwoch die Laeiszhalle. Die multimediale Show des Erfolgsautors begeisterte das Publikum restlos.

Schätzing gelang es, eine spannungsgeladene, futuristische Atmosphäre zu schaffen: Die Besucher fühlten sich, als seien sie mitten im Roman, im Jahr 2025. Neben den von Schätzing eigens komponierten Weltraumklängen war es vor allem Frank Sinatra, der die Show musikalisch untermalen durfte. Der Song "Fly Me To The Moon" passte inhaltlich genau zum Roman. Denn hier dreht sich alles um den konfliktgeladenen Abbau der Energiequelle Helium-3, die nur auf dem Mond vorkommt, und um eine Mondexkursion, die sich zum Horrortrip entwickelt.

Wenn das Publikum nicht gerade gebannt dem auf der Bühne auf und ab schreitenden Autor zuhörte, schallten immer wieder laute Lacher durch den Saal. Denn mit Witz und Humor schlüpfte er mal in die Rolle des Erklär-Bärs, indem er ganz im Stile der "Sendung mit der Maus" technische Hintergründe erörterte. Oder er wurde zu Darth Vader, als er sich mit dem Satz "Ich bin dein Vater" dem auf der riesigen Leinwand auftauchenden "Limit"-Helden Owen Jericho - gespielt von Jan Josef Liefers - vorstellte.

Die Nachrichtensendung aus dem Jahr 2025 strapazierte die Lachmuskeln: Leuchtende Hauskatzen verhindern, dass man nachts über sie stolpert, Berlusconi lässt sich fünfmal klonen, um seine Präsidentschaft bis ins Jahr 2200 zu sichern, und Bundeskanzler zu Guttenberg trifft den US-Präsidenten Arnold Schwarzenegger. In 15 Jahren scheint für den Rheinländer außerdem ein ganz persönlicher Traum in Erfüllung zu gehen: Der 1. FC Köln schafft es auf Platz eins der Fußball-Bundesliga.