Berlin/Potsdam. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat am Wochenende zum 200. Todestag der Königin Luise von Preußen (1776-1810) ein umfangreiches Kulturprogramm gestartet. Unter dem Motto "Miss Preußen 2010" soll die "populärste Frau der preußischen Geschichte" in drei verschiedenen Ausstellungen als "Königin der Herzen" vorgestellt werden.

Den Auftakt macht die Ausstellung "Luise. Leben und Mythos der Königin" im Schloss Charlottenburg. Gezeigt wird unter anderem die zu diesem Anlass wieder nahezu authentisch hergerichtete Luisenwohnung im Neuen Flügel. Weitere Ausstellungen folgen auf der Pfaueninsel und im Schloss Paretz (Brandenburg).

Luise von Preußen sei neben Friedrich dem Großen die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie und ein "Glücksfall für die reformbedürftige Monarchie" gewesen, hieß es. Ihr früher Tod und ihre kulthafte Verehrung hätten sie zum "Medienstar des 19. Jahrhunderts" gemacht. Zu Lebzeiten und nach ihrem Tod wurde sie als "perfekte Mutter, Königin, Ehefrau und Schönheitsidol" verehrt, und ihr Ruf wurde für moralische und politische Propagandazwecke eingesetzt.

Luise von Preußen wurde am 10. März 1776 als Luise Auguste Wilhelmine Amalie, Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz, in Hannover geboren. Am 24. Dezember 1793 heiratete sie in Berlin den preußischen Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm III. In knapp 17 Ehejahren brachte Luise zehn Kinder zur Welt, von denen sieben überlebten. Darunter waren der spätere Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV., der spätere deutsche Kaiser Wilhelm I. und die spätere russische Zarin Alexandra.