Superenergetisch, aber auch kitschig: 30 Seconds To Mars gehen am 8. März in der Alsterdorfer Sporthalle voran ins Ungewisse.

Immer größer bläst sie sich auf: 30 Seconds To Mars, die Space-Rock-Band um Schauspieler Jared Leto. Ihre Fans nennen sie "Mars-Army"; ihr aktuelles (drittes) Album heißt "This Is War". Der Krieg der Welten, den 30 Seconds To Mars als Anführer ihrer riesigen Anhängerschaft führen, ist vielschichtig: Die Aufnahmen zu "This Is War" waren ein Kraftakt: "Wir gegen die Welt", so Leto, denn die Band musste sich mit einem 30-Millionen-Dollar-Prozess gegen die gierige Plattenfirma behaupten.

Doch 30 Seconds To Mars führt vor allem eine Schlacht mit dem kapitalistischen Ausbeutungssystem unserer Zeit und der Zerstörung der Umwelt. In ihren Songs zeichnet die Band ein düsteres Bild der Gegenwart und erschafft zugleich die Utopie einer besseren Welt. Ganz getreu ihrem Motto "provehito in altum", voran ins Ungewisse.

Auch wenn 30 Seconds To Mars oft ironiefreie Ernsthaftigkeit vorgeworfen wird, kann man vor dem Erfolg der Band kaum die Augen verschließen. Der Superhit "The Kill" gilt als einer der beliebtesten Songs der Nuller. Amerikanische Zeitungen bezeichnen 30 Seconds To Mars als eine der besten modernen Rockbands der Gegenwart und "This Is War" als "künstlerischen Triumph". Die Live-Umsetzung des euphorischen, dramatischen, superenergetischen und oft kitschigen Bombastrocks der Musiker kann sich meistens auch sehen lassen. Mit subtilen Mitteln kommt ein Krieg selten aus.

30 Seconds To Mars, Street Drum Corps, Lost Alone Mo 8.3., 20.00, Sporthalle (U Lattenkamp), Krochmannstraße 55, Karten zu 37,50 im Vorverkauf, www.30secondstomars.de