Eine Frau mit großer Schaffenskraft sowohl am Mikro als auch an den Studioknöpfen: Imogen Heap am 1. März im Stage Club.

Wer nicht gerade von Natur aus vordere Charts-Positionen abonniert hat, der wird bei allem offensichtlichen Talent gerne im sprichwörtlichen Regen stehen gelassen oder durch die Briefkasten-Labels durchgereicht. Nur wenigen Künstlerinnen ist es vergönnt, sich alleine durchzubeißen, aber immerhin: Die Londonerin Imogen Heap (32) hat es geschafft. Ein kleines Wunder.

Denn trotz ihrer bemerkenswerten Stimme ist die Sängerin, Komponistin und Produzentin ein Fall für CD-Kartons, die zumindest in den großen Handelsketten gar nicht erst ausgepackt werden. Nach ersten Solo-Teilerfolgen und Labelschwierigkeiten Anfang des Jahrtausends als Hälfte des Duos Frou Frou machte Heap in der Folge lieber alles alleine, gründete ihre eigene Plattenfirma Megaphonic Records und genoss auf bisher zwei Alben, "Speak For Yourself" und "Ellipse", die Freiheit ihrer Kunst: Sperrige Instrumentals, A-Cappella-Stücke, Up-Tempo-Elektro oder edler Soundtrack-Ambient-Pop schaffen ein sehr individuelles, klasse selbst produziertes Klang-Universum.

Nichts für Einsteiger und doch: "Ellipse" wurde vor allem in den USA zum Hitalbum und bekam einen Grammy für die Produktion. Alles klar für den Stage Club!

Imogen Heap Mo 1.3., 20.00, Stage Club (S Holstenstraße), Stresemannstraße 163, Karten zu 27,65 im Vorverkauf; www.imogenheap.co.uk