Der NDR hat Thomas Hengelbrock unter anderem deshalb zum zukünftigen Chefdirigenten seines Sinfonieorchesters erkoren, weil der Mann spannende und ungewöhnliche Programme garantiert. Wie die aussehen können, zeigt das nächste Abo-Konzert. An den Anfang hat Hengelbrock die selten aufgeführte C-Dur-Sinfonie von Joseph Haydn aus dem Jahr 1774 gesetzt, in der der Komponist einige Überraschungen für den Hörer eingebaut hat - wie etwa die Besetzung mit Althörnern und Trompeten. Als starken stilistischen Kontrast dazu spielen die NDR-Sinfoniker unter ihrem künftigen Chef danach mit dem Pianisten Piotr Anderszewski das dritte Klavierkonzert von Bartok. Bei dieser Komposition, die kurz vor Bartoks Tod entstand, tritt an die Stelle der mitunter perkussiven Rhythmik früherer Werke ein weicherer, leichter zugänglicher Ton.

Schließlich folgt noch ein Ausflug in die Romantik, zur vierten Sinfonie des Jubilars Robert Schumann - bei Hengelbrock in der wenig bekannten Urfassung zu erleben.

Thomas Hengelbrock und Piotr Anderszewski beim NDR-Sinfonieorchester So 28.2., 11.00, Mo 1.3., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets (11,- bis 48,-) in den bekannten Vorverkaufsstellen und unter T. 0180/178 79 80