Die Bilder des Berliner Fotografen Straulino sind Körperkunst. Monika Mohr zeigt eine Auswahl unter dem Titel “Magnetized“.

Seine Bilder sind perfekte Inszenierungen voller Ebenmaß und Eleganz. Der Fotograf Alexander Straulino spielt mit Licht und Schatten, Farben und Verkleidungen, er lässt seine Modelle in Rollen schlüpfen, die ihre Schönheit auf geheimnisvolle Weise zur Wirkung bringen, auch wenn sie manchmal mehr verhüllen als offenbaren. Er spielt aber auch mit der Fantasie der Betrachter. Manche seiner Kompositionen wirken wie die lebenden Bilder, mit denen im 18. und 19. Jahrhundert Kunstsinnige in ihren Salons klassische Bildkompositionen nachstellten. Sie muten an, als sei die Zeit zu magischen Momenten gefroren. Straulino fotografiert Körper so, dass sie einerseits wie Marmorskulpturen, andererseits aber nicht kalt, sondern ungemein lebendig wirken.

"Magnetized" heißt die Ausstellung in der Monika Mohr Galerie mit Bildern des 33 Jahre alten Autodidakten. Nicht zufällig erinnern manche Werke an Bilder von Man Ray, denn der amerikanische Künstler gehört neben dem deutschen Fotografen Erwin Blumenfeld zu Straulinos Vorbildern.

Er, der inzwischen auf seinen Vornamen verzichtet, wurde 1973 in München geboren. Es absolvierte Praktika und lebte in Prag, Los Angeles und Miami, machte sich 1999 in Hamburg selbstständig und wechselte 2006 nach Berlin. Bekannt wurde er u. a. mit Werbeaufnahmen für Joop.

Parallel zeigt die Galerie Levy eine Einzelausstellung mit Werken des Kölner Künstlers C. O. Paeffgen. Zu sehen sind neben aktuellen Werken auch Gemälde und Objekte aus den 70er- bis 90er-Jahren. Angeregt durch die Pop-Art reflektiert Paeffgen gesellschaftliche Themen, wobei er sich oft der Bilderwelten moderner Medien bedient.

Straulino Magnetized : bis 2.6., Di-Fr 12.00-18.00, Photography Monika Mohr Galerie (Bus 109), Mittelweg 45; Internet: www.studiostraulino.com

C. O. Paeffgen : bis 28.4., Mo-Fr 10.00-18.00, Galerie Levy (Bus 22), Osterfeldstraße 6; www.levy-galerie.de