Zu heterogen, um wirklich zu überzeugen: “Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson hat Alice Seibolds Roman “In meinem Himmel“ verfilmt.

Als Alice Seibolds Roman "In meinem Himmel" 2002 veröffentlicht wurde, entwickelte er sich schnell zu einem Sensationserfolg. Auch Peter Jackson ("Der Herr der Ringe") erlag der Magie dieses Stoffs und sicherte sich die Filmrechte. Nun liegt seine mit Spannung erwartetete Kinoadaption vor, aber die Kritik kann nicht so positiv ausfallen wie bei Seibolds Bestseller. Was vor allem daran liegt, dass Jackson gezwungen war, zwei Geschichten zu bebildern, die sich durch ihren sehr unterschiedlichen Ton gegenseitig im Weg stehen.

Einerseits erzählt "In meinem Himmel" von der 14-jährigen Susie (Saoirse Ronan), die von einem Nachbarn (Stanley Tucci) vergewaltigt und ermordet wird. Von einer Art poppig-bunter Zwischenwelt aus beobachtet das Mädchen anschließend, wie seine Eltern um es trauern und versuchen, mit dem Verlust fertigzuwerden. Hier gibt es neben ein wenig New-Age-Philosophie vor allem spektakuläre Bilder, die diesen Ort als eine Art Vorab-Paradies erscheinen lassen.

Im Kontrast dazu steht die Handlung auf der Erde. Dort sucht der Mörder nach einiger Zeit ein neues Opfer, und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit voll klassischer Suspense-Elemente. Wenn dann auch noch die Ehekrise der Eltern und eine überdrehte Schwiegermutter (Susan Sarandon) untergebracht werden müssen, ist das einfach zu viel für einen Film, der letztlich zu heterogen ist, um wirklich überzeugen zu können.

+++-- In meinem Himmel USA/GB/Neuseeland 2009, 136 Min., ab 12 J., R: Peter Jackson, D: Saoirse Ronan, Mark Wahlberg, tägl. im Cinemaxx, Cinemaxx Harburg, Cinemaxx Wandsbek, Streit's (OF), UCIs Mundsburg, Othmarschen, Smart-City; www.in-meinem-himmel.de