Magali Mosnier und ihr Klavierpartner Eric Le Sage in der Laeiszhalle.

Magali Mosnier - den Namen muss man sich mal so richtig genüsslich auf der Zunge zergehen lassen: Er klingt nach raffinierten Rhythmen und filigranen Farben. Wer so heißt, muss einfach Musikerin werden. Tja, und das hat ja dann auch geklappt: Die junge französische Flötistin, die auf ihren Künstlerfotos immer ein bisschen wie die kleine Schwester der fabelhaften Amélie aussieht, kann bereits mit Anfang 30 auf eine Karriere zurückschauen, die den meisten Vertretern ihres Fachs ein ganzes Bläserleben lang verwehrt bleibt.

Nach dem Studium in Paris wurde sie schnell zu einem gern gesehenen (und erst recht gern gehörten) Gast bei Festivals in der französischen Heimat - doch den internationalen Durchbruch bescherte ihr der erste Preis beim ARD-Musikwettbewerb in München im Jahr 2004, bei dem sie außerdem den Publikumspreis gewann. Seither hat die zweifache Mutter einen prall gefüllten Konzertkalender mit attraktiven Engagements - sei es nun als Solistin bei namhaften Orchestern oder als Kammermusikerin.

In dieser Rolle kommt Magali Mosnier auch nach Hamburg: Als Ersatz für den erkrankten James Galway spielt sie im Rahmen der Reihe "Pro Arte" einen Duoabend mit ihrem Klavierpartner Eric Le Sage. Das Programm, das die beiden ausgesucht haben, ist ein spannender stilistischer Spagat: Es steht mit einem Bein in der französischen Musik des 20. Jahrhunderts, bei Werken von Poulenc, Fauré und Franck, und mit dem anderen auf dem Boden des Barock, bei Johann Sebastian Bach. Sein Schaffen scheint ihr besonders zu liegen: Nach einem Konzert Ende 2009 mit Bachs Musik schwärmte die "Süddeutsche Zeitung" von einer "Meisterin der Nuancen, der zarten Farben und Klänge." Kein Wunder - bei dem Namen.

Magali Mosnier und Eric Le Sage Mo 22.2., 19.30, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets 15,- bis 50,- an den bek. Vvk. und unter 01805/66 36 61