Adam Green kommt mit “Minor Love“ ins Uebel & Gefährlich.

Man sollte nicht denken, dass der große Bub Adam Green nicht ernst sein kann. Klar, er sieht immer noch aus wie ein nachlässiger Oberschüler, der sich und der Welt nichts beweisen muss. Aber er hat auch Liebesleid, und weil Adam Green nun mal Adam Green ist, trällert er die traurige Empfindung mit gar lustigen Songs weg. Trennungsschmerz wirkt lange nach, und so ist "Minor Love", zumindest von den Texten her, das ernsthafteste Album des US-amerikanischen Barden geworden. Musikalisch allerdings klingen seine Kompositionen immer noch wie Kinderlieder, besonders in Deutschland hat Green damit eine große Fangemeinde gewonnen. Man nennt das Genre auch Antifolk, wobei nie so ganz klar war, woraus das "Anti" denn bestehen soll.

Bei Green war immer eine Art Albernheit zu spüren, sie purzelte aus dem Schlaks mit dem breiten Grinsen, eine Albernheit, die selten banal war, aber zuletzt zu langweilen anfing. Doch eigentlich kann man sich dem großen Slacker Adam Green nicht entziehen - auch nicht im Uebel & Gefährlich. Wenn die Karriere irgendwann vorbei sein sollte, kann er ja Friseur werden.

Adam Green Do 18.2., 20.00, Uebel & Gefährlich (U Feldstraße), Feldstraße 66, Karten zu 29.-; www.adamgreen.net