Hamburg. Die Nebelmaschine arbeitet seit 21 Uhr auf Hochtouren. Der letzte Soundcheck ist gemacht. Das Grünspan ist gerammelt voll. Es ist warm. Sehr warm. Und Jamie T lässt auf sich warten ...

Ganz in blaues Licht gehüllt betreten er und seine Band erst um 21.30 Uhr die Bühne der Großen Freiheit 36. Ganz ruhig beginnt der Londoner Musiker seinen gut 100-minütigen Auftritt überraschend mit einer Ballade, bevor er mit seiner Band und "Sheila", "Man Not A Monster" oder "368" Fahrt aufnimmt. Trotz technischer Übersteuerung ist Jamie T live besser als auf seinen Alben. Die Mischung aus Pop, Hip-Hop, Rock'n' Roll und Indie-Rock vereint der 23-Jährige spielerisch mit typischer Londoner Punkrock-Attitüde - es geht, was geht. Übliche Genregrenzen und Genrehürden sind für ihn zum Überschreiten da, Pop als großer und bunter Selbstbedienungsladen.

Zwischendurch lässt die Band den Sänger mit seiner Akustikgitarre allein, um in aller Ruhe ganz britisch ein Bierchen zu zischen. Was allen zeigt, dass er auch ohne große musikalische Unterstützung das Publikum zum Kochen bringen kann. Jamie T rockt in allen Lagen. Es geht, was geht.