Hamburg. Das prominenteste Projekt wird seine Premiere Ende dieser Woche auf der Berlinale erleben: Roman Polanskis "The Ghost Writer" mit Pierce Brosnan und Ewan McGregor in den Hauptrollen. Das Herzensprojekt der Hamburger feierte Montagabend in den Zeise-Kinos seinen einmillionsten Besucher: Fatih Akins Heimatfilm "Soul Kitchen". Beide Filme entstanden im vergangenen Jahr mit Unterstützung der Filmförderung Hamburg-Schleswig Holstein (FFHSH), die am 1. Juli 30-jähriges Bestehen feiert und gestern ihre Jahresbilanz der Presse präsentierte.

Rund 11,7 Millionen Euro hat die Förderung unter der Leitung von Eva Hubert 2009 für Entwicklung, Dreh und Auswertung von 163 Filmen vergeben. An über 450 Drehtagen wurden in Hamburg und Schleswig-Holstein geförderte Projekte realisiert - im Vergleich zum Vorjahr konnten die Dreharbeiten in der Region um knapp zehn Prozent gesteigert werden. Der größte Förderanteil entfällt dabei auf den Kinobereich: 45 Filme wurden mit 7,2 Millionen Euro unterstützt, darunter die Agentenkomödie "Jerry Cotton" (Start: 11. März) und der Kinderfilm "Hier kommt Lola" (Start: 4. März). Der Hamburger Regisseur Lars Jessen ("Dorfpunks") erhielt 300 000 Euro für seine Komödie "Hochzeitspolka".

2009 sind mit 2,3 Millionen Euro 19 Fernsehprojekte gefördert worden, etwa das Doku-Drama "Die Kinder von Blankenese", "Neue Vahr Süd" nach dem gleichnamigen Bestseller von Sven Regener und der ARD-Film "Bis nichts mehr geht".

"Soul Kitchen" liegt bei den Top fünf der FFHSH-geförderten Filme klar vorn, es folgen "Niko - ein Rentier hebt ab", "Die drei ??? - das verfluchte Schloss", "Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian" sowie "Effi".

Auch auf der Berlinale ist die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein präsent: Neben "The Ghost Writer" erleben auch der Dokumentarfilm "Der Tag des Spatzen" und das Abschlussprojekt der Hochschule für bildende Künste, "Glebs Film", ihre Premiere. Mit den "Soul Kitchen"-Machern feierte die Förderung gestern schon in Sachen Kino: Es gab Torte.