Paris. Der französische Vorzeigeintellektuelle Bernard-Henri Lévy ist so gründlich auf einen in der Satirezeitschrift "Le canard enchainé" rezensierten, aber erfundenen Philosophen hereingefallen, dass er ihn sogar in seinem jüngsten Buch zitiert. Er habe das Werk "Das sexuelle Leben des Emmanuel Kant" eines gewissen Jean-Baptiste Botul "oft" erwähnt, auch vor Studenten der Pariser Eliteschmiede ENS, gab Lévy zu. Nun stelle sich heraus, dass das Ganze "eine Ente" gewesen sei. "Eine ganz glänzende und sehr glaubhafte Ente", die dem Gehirn eines schelmischen Journalisten entsprungen sei, schrieb "BHL", wie die Franzosen ihn nennen.