Hamburg. Die Liebe ist stärker als der Tod: Das lehrt Umberto Giordanos Revolutionsoper "Andrea Chénier", die gestern Abend an der Hamburgischen Staatsoper in konzertanter Aufführung Premiere hatte. Buhrufe für die Chefin Simone Young, ungeteilter Jubel dagegen für Johan Botha, der die Titelpartie sang. Mit seiner gewaltigen Leibesfülle und der Vokuhila-Frisur sah Botha aus, als habe er in einem Wrestling-Fight gerade einen Rivalen umgenietet. Norma Fantini als Maddalena sang mindestens mit gleicher Strahlkraft. Franz Grundheber gab sehr überzeugend den Carlo Gérard, über weite Strecken allerdings am Stehpult lehnend aus dem Textbuch. Ausführliche Kritik morgen.