Am 9. Februar werden sich wieder Paare in der Großen Freiheit in den Armen liegen, wenn David Gray seine neuen Songs live präsentiert.

Der Zweifel liegt ihm schon irgendwie im Blick. Aber sobald er die Stimme erhebt, ist Gefahr für Liebe und Leben im Verzug. Den Briten David Gray kennt man von gefühlsechten Soul- und Pop-Balladen. Bei seinen Konzerten liegen sich Pärchen selig lächelnd in den Armen, als könnten sie seine Texte über die Brüchigkeit und Verletzlichkeit der Liebe nie ereilen. Allen anderen sind seine Weltschmerzoden in Moll eine wohlig wärmende Decke. Nie ist er larmoyant oder aufdringlich - und dabei höchst erfolgreich.

So einer braucht sich nicht mit jedem Album neu zu erfinden. Gray, geboren in Manchester, hatte eine lange Odyssee von drei gefloppten Alben zu einem hastig gegründeten und dürftig finanzierten eigenen Label und landete dann mit seinem in Low-Fi-Manier im Wohnzimmer eingespielten Album "White Ladder" 1998 einen Mega-Hit. Seither hat er Millionen Alben abgesetzt.

Auch die Songs des neunten Albums "Draw The Line" handeln von den vertrauten Steinbrüchen des Lebens. Von der Flucht ("Fugitive"), von der Luft zum Atmen, die manchmal in der schnelllebigen Welt fehlt ("Breathe"), und davon, sich von bestimmten Dingen im Leben zu verabschieden. Insgesamt dürfte es sein positivstes Album sein. Folklastiger, verspielter und optimistischer als die Vorgänger. Am 9. Februar werden sich wieder Paare in der Großen Freiheit in den Armen liegen, wenn David Gray seine neuen Songs live präsentiert.

David Gray Di 9.2., 20.00, Große Freiheit 36 (S Reeperbahn), Große Freiheit 36, Karten ab 38,65 im Vvk.; www.davidgray.com