Ein Klassiker von Fritz Lang ist unerreichtes Vorbild für “Gegen jeden Zweifel“

Als Fritz Lang im Jahr 1956 "Beyond A Reasonable Doubt" in die Kinos brachte, war sein Film ein Plädoyer gegen die Todesstrafe. Damals wollten der Journalist Tom Garrett und sein Schwiegervater, ein Verleger, die Fragwürdigkeit der Todesstrafe unter Beweis stellen, indem sie eine Indizienkette konstruierten, die Garrett ins Gefängnis brachte. 54 Jahre später hat sich Regisseur Peter Hyams des Stoffes angenommen, doch einen neuen Blick auf den letzten Hollywood-Film von Lang bietet sein Remake nicht.

In seiner Story will der Journalist C. J. Nicholas (Jesse Metcalfe) den Staatsanwalt Mark Hunter (Michael Douglas) der Korruption überführen. Nicholas hat herausgefunden, dass Hunter bei Mordfällen DNA-Beweise zu seinen Gunsten fälscht und für seine eigene Erfolgsbilanz manchen Unschuldigen ins Gefängnis oder in die Todeszelle schickt. Doch mit dem Pulitzerpreis wird es erst mal nichts, weil Hunter die Nachforschungen spitzbekommt und seinerseits gegen Nicholas, der Hauptverdächtiger in einem Mordfall geworden ist, mit gefälschten Beweisen einen Schuldspruch der Geschworenen erwirken kann. Helfen kann dem ehrgeizigen Journalisten nur noch seine Freundin Ella (Amber Tamblyn), die gleichzeitig Hunters loyale Assistentin ist.

"Gegen jeden Zweifel" erzählt eine verwickelte Geschichte spannungsarm. Sehr früh schon wird klar, wer hier alles falsch spielt. Zudem zählen die Schauspieler mit Ausnahme von Michael Douglas nicht gerade zur ersten oder zweiten Riege Hollywoods. Selbst Douglas spielt seinen Part nur routiniert runter. Und Jesse Metcalfe macht als Gärtner in "Desperate Housewives" eine bessere Figur als hier als Journalist.

++--- Gegen jeden Zweifel USA 2009, 109 Minuten, ab 12 Jahren, R: Peter Hyams, D: Jesse Metcalf, Amber Tamblyn, Michael Douglas, täglich im UCIs Othmarschen, Smart-City; Internet: www.gegen-jeden-zweifel.de