Lustig und laut: Das Wiener Septett hat sich einen Namen als “Monty Python der Blasmusik“ gemacht.

Während der ersten Tourneen von Mnozil Brass waren die großen Konzertsäle noch in weiter Ferne. Damals, Anfang der 90er-Jahre, tingelte die Combo über Bio-Märkte, wie sich Posaunist Leonhard Paul erinnert: "Da muss man den ganzen Tag um sein Leben spielen. Die Leute gehen Karotten und Lammkeulen kaufen und haben wenig Ambitionen zur Musik. Das heißt, ich muss sie frontal erwischen!"

Von diesen Erfahrungen haben Paul und seine sechs Kollegen - die sich vom Bläserstammtisch des Wiener Gasthauses Mnozil kennen - spürbar profitiert: Den phonstarken Frontalangriff auf die Trommelfelle beherrschen sie aus dem Effeff. Neben hochvirtuosen Blechblasattacken gehört auch der schräge Humorbombenhagel zur eigenwilligen Show von Mnozil Brass. Schwer zu beschreiben, was dabei rauskommt. Aber: "Einige Journalisten haben uns als Monty Pythons der Blasmusik bezeichnet. Das schmeichelt natürlich extrem", sagt Pauls Kollege Roman Rindberger, der smarte Trompeter.

Nach der durchgeknallten Opernparodie über Prinzessin "Irmingard" (ist gerade als DVD erschienen) kommt Mnozil Brass nun mit einem rein musikalischen Programm unter dem Titel "Magic Moments" nach Hamburg - und folgt auch da wieder den Lehren der Biomarktzeit: "Ich würd sagen, es ist wieder sehr unterhaltsam, sehr lustig und auch sehr laut", sagt Paul.

Mnozil Brass: "Magic Moments" heute, 19.30, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Eintritt ca. 15,- bis 40,-; Internet: www.mnozilbrass.at