Rabenschwarzer Humor ist das Markenzeichen der Kleinkunst-Kapelle.

Die Inszenierung von "Shockheaded Peter" (Struwwelpeter) zählt zu den Höhepunkten, die der frühere Schauspielhaus-Intendant Tom Stromberg servierte. Nicht zuletzt dank der vorzüglichen Musik einer britischen Kapelle mit Namen The Tiger Lillies.

20 Jahre ziehen Multiinstrumentalist Martyn Jacques, Schlagzeuger Adrian Huge und Bassist Adrian Stout nun schon mit ihren Bänkelballaden um die Welt. Zeit für eine Jubiläumstournee mit Best-of-Programm. Am 25. und 26. Januar gastiert The Tiger Lillies im Café Keese auf der Reeperbahn. Dort wird die Band ihre diabolischen Clownskostüme anlegen und Versatzstücke aus dem viktorianischen England, Dickens' Romanwelten und einer Prise "Cinderella" zu anarchischen Moritaten verrühren.

Die Texte kommen gerne mal deftig daher, behandeln Prostitution, sexuelle Fantasien, Gewalt und allerlei Abwegiges. Im Gepäck haben die Briten Ausschnitte aus ihren Bühnenprogrammen "The Songs of Shockheaded Peter" und "Gorey End". Für das gleichnamige Album wurden sie 2003 sogar für einen Grammy nominiert. Der Ort für das Gastspiel ist mit dem Traditionscafé auf dem Kiez passend gewählt. Denn seit jeher liefern die Londoner Musiker die Tonspur zu einer Welt des Zirkus, der Gaukler und Freaks. Und bei aller Biestigkeit - die Tiger Lillies sind bekannt für ihren ausgeprägten britisch-schwarzen Humor.

The Tiger Lilies - eine Revolution! 25./26.1., jew. 20.00, Café Keese (U St. Pauli), Reeperbahn 19-21, Karten 25,-; www.tigerlillies.com