Hamburg. Der NDR führt als Konsequenz aus dem Fall Heinze in der Fernsehfilmredaktion ein redaktionsinternes Vier-Augen-Prinzip ein. Künftig sollen mindestens zwei Redakteure aus der Fernsehfilm-Redaktion gemeinsam über Projekte entscheiden. Die Spielfilmchefin des NDR, Doris Heinze, war Ende August suspendiert worden, nachdem zunächst bekanntgeworden war, dass sie Drehbücher ihres eigenen Mannes betreut hatte, die dieser unter Pseudonym für den NDR geschrieben hatte. Grundsätzlich sollen künftig Redakteure keine Drehbücher für Fernsehfilme schreiben dürfen. NDR-Intendant Lutz Marmor ordnete als weitere Konsequenz aus dem Skandal an, dass die NDR-Vertreter in den Vergabegremien der Filmförderung künftig rascher wechseln sollen. Die langjährige und zeitlich nicht limitierte Mitgliedschaft von Heinze in den Vergabeausschüssen verschiedener Förderanstalten habe zu einer "starken Machtkonzentration" geführt, heißt es im Revisionsbericht, mit dem sich der Verwaltungsrat am Freitag befasste.