Frankfurt. Der Frankfurter Magistrat hat ein Fünf-Jahres-Förderprogramm "Leerstehende Räume für Kreative" beschlossen. Zur städtebaulichen Aufwertung vor allem leerstehender Erdgeschosszonen sollen kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzungen - beispielsweise Ateliers - unterstützt werden. Als notwendige Fördermittel werden zunächst 1,35 Millionen Euro veranschlagt. Mit 60 000 Beschäftigten und über 9500 Unternehmen zählt der Kreativsektor zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen in der Main-Metropole.

Planungsdezernent Edwin Schwarz erklärte dazu: "Städte stehen im weltweiten Wettbewerb um die kreativsten Köpfe. Aus Sicht der Stadtentwicklung und Stadterneuerung kann Frankfurt aber nur relativ teuren Arbeits- und Wohnraum für Künstler und Kreative anbieten. Deswegen wandern diese häufig nach der Ausbildung in andere Städte ab oder ziehen erst gar nicht nach Frankfurt. Um dem entgegenzuwirken, wollen wir die Zwischennutzung für Kreative fördern." Die Finanzierung erfolgt aus Haushaltsmitteln der Stadtplanung, darüber hinaus sollen Drittmittel akquiriert werden. Für die Vergabe der Fördermittel will der Magistrat Richtlinien erarbeiten. Hier sollen vor allem die förderfähigen Kosten, die Höhe der Förderung und die Förderberechtigung geregelt werden.

Der Bedarf in Frankfurt wird auf ungefähr 300 Arbeitsräume geschätzt, wobei es unterschiedlichste Anforderungen gibt. Eine Leerstandsagentur soll durch Erkundung die Eigentümer geeigneter leerstehender Räume an Kreative vermitteln. Bei der Vermittlung sollen bestehende Vermietungshemmnisse ausgeräumt werden - etwa durch Bürgschaften oder Kautionen für Mietverträge.