Bruce Willis jagt in “Surrogates - Mein zweites Ich“ einen mysteriösen Mörder

Unsere Welt in nicht allzu ferner Zukunft: Roboter sind an die Stelle der Menschen getreten. Durchtrainiert und blendend aussehend, ersetzen die sogenannten Surrogate die Originale aus Fleisch und Blut, die als Impulsgeber in heimischen Schlafsesseln alles nur noch im Geiste erleben. Doch eines Tages bekommt die schöne neue Welt hässliche Risse. Ein Surrogat ist ermordet und seinem menschlichen Gegenpart dadurch das Hirn geröstet worden. Wer ist der Täter und woher stammt seine völlig neuartige Waffe? Fragen, denen sich die FBI-Agenten Greer (Bruce Willis) und Peters (Radha Mitchell) widmen müssen. Wobei: Es sind nicht sie selbst, sondern ihre Surrogate, die aktiv werden. Zunächst jedenfalls...

Das Storygerüst in Jonathan Mostows Comic-Verfilmung könnte die Steilvorlage für einen Thriller sein, der sich an interessanten philosophischen Fragestellungen abarbeitet. "Haben gesellschaftliche Konventionen noch eine Bedeutung, wenn keine Konsequenzen des eigenen Handelns zu befürchten sind?", wäre so eine Frage. Oder auch: "Wie verändern sich familiäre Strukturen, wenn nur noch Maschinen miteinander kommunizieren?"

Science-fiction-Filme wie "Minority Report" oder "A.I." haben ja gezeigt, dass eine Mischung aus Anspruch und Unterhaltung bestens funktionieren kann. Aber Mostow ist eben kein Spielberg und geht auf Nummer sicher, um eine konventionelle Action-Geschichte voranzutreiben, in der sich Bruce Willis in bester "Stirb langsam"-Manier zur Wahrheit durchballert. Alles ganz hübsch anzusehen, aber ohne besonderen Nährwert.

+++-- Surrogates - Mein zweites Ich USA 2009, 88 Minuten, ab 12 Jahren, R: Jonathan Mostow, D: Bruce Willis, Radha Mitchell, täglich im Cinemaxx, UCIs Mundsburg, Othmarschen, Smart-City; www.surrogates-derfilm.de