Pathos und orchestrale Schönheit, die manchmal die Gefilde des Kitsches streifen: Brett Anderson am 26. Januar im Knust.

Klänge wie ein hingetupftes impressionistisches Gemälde. Mit seinem Album "Slow Attack" hat Brett Anderson das strenge Korsett des herkömmlichen Popsongs verlassen. Ein Wunder, dass es überhaupt erschienen ist, wollte der Ex-Frontmann der Brit-Pop-Formation Suede nach zwei Soloalben voll depressiver Klagelieder doch nie wieder einen Song schreiben.

Inspirieren ließ er sich vom Filmkomponisten Gustavo Santaolalla und der britischen Folklegende Bert Jansch. Die Spuren der Vergangenheit sind verwischt, die Tage des Selbstzerfleischens übermalt. Mit Pathos und orchestraler Schönheit, die manchmal die Gefilde des Kitsches streifen. Mit seinem glamourös aufgeschwungenen Britp-Pop feierte Anderson von 1992 bis 2003 große Erfolge in einer musikalisch eher dunklen Zeit. Anschließend gab er ein kurzes Intermezzo als "The Tears" gemeinsam mit Suede-Gitarrist Bernard Butler. Man zerstritt sich über einem Liebesreigen. Am 26. Januar sorgt Anderson mit seinen neuen Songs für entrückte Mienen im Knust

Brett Anderson Di 26.1., 21.00, Knust (U Feldstraße), Neuer Kamp 30, Karten zu 23,35 im Vorverkauf, www.brettanderson.co.uk