Axel Pätz, Tastenkabarettist aus Ottensen, hat heute seinen ersten Live-Auftritt im Fernsehen. Er ist zu Gast bei Mathias Richlings "Satire-Gipfel". Natürlich präsentiert er seine makabre Zugnummer vom "Baby im Gefrierfach" und outet sich als Bayern-Fan. Erst vor zwei Jahren startete Pätz mit dem Programm "Die ganze Wahrheit" durch, hat 2009 auf Anhieb vier Auszeichnungen erhalten. "Ich wollte etwas für mich allein machen, ohne dass mir jemand dreinredet", sagt der Schauspieler, Musiker und Chorleiter. Er spielt für Kinder mit dem "Theater am Strom", präsentiert Shanties mit dem Hamburger Lotsenchor und mit dem Motte-Chor Schlager-Potpourris von Marika Rökk bis zu Peter Maffay. "Für den NDR-Chorwettbewerb 2001 habe ich Schlagertexte mit Hamburg-Bezug umgeschrieben, entdeckte den Spaß daran, und wir gewannen."

Keimzelle für seine ersten Kabarettnummern waren Heimatlieder aus Ottensen. Der erste Kneipenauftritt in der dortigen "Kaderschmiede" folgte. "40 Euro habe ich im Hut eingenommen und das Geld zum Andenken in Folie geschweißt." Die erste Gage hält er in Ehren, wie Dagobert Duck den ersten verdienten Cent. Mit Koautor Ralf Schulze und Regisseur Martin Blau entstand dann das Programm "Die ganze Wahrheit".

Markenzeichen des Satirikers sind der ironische Blick und schwarze Humor eines erfahrenen Mannes und Vaters von zwei Töchtern. Jetzt, da die Kinder älter sind, steht er wieder häufiger auf der Bühne und entdeckt: "Ich bin da, wo ich eigentlich immer hinwollte. Ich habe mir meinen Lebenstraum erfüllt." Mit 53 Jahren. Eine wahre Gipfel-Leistung.