Schauspieler Philipp Hochmair (36), gebürtiger Wiener und aufgewachsener Oberösterreicher, war Mitglied im BurgtheaterEnsemble, gehört jetzt zum Thalia-Team und spielt ab 23.1. den Hauptmann in “Woyzeck“. Seine Seite: philipphochmair.com

Sie haben vor Jahren bereits am Thalia-Theater gespielt. Wie fühlt es sich an, nun Teil des neuen Ensembles zu sein?

Endlich wieder zu Hause.

Sie haben mit Klaus Maria Brandauer und Peter Zadek gearbeitet. Wie haben diese Urgesteine des Theaters Sie geprägt?

Erste Schritte in die große Welt.

Sie spielen in der "Woyzeck"-Inszenierung den Hauptmann. Wie bereiten Sie sich auf die Rolle vor?

Intensive Gespräche mit Oberst-Feldwebel Detlef Schäuren, dem Hamburger Einsatzleiter der GSG9; ein 30-stündiger Aufenthalt an Bord des Atom-U-Boots "Mozart 2" der österreichischen Marineflotte.

Im "Werther" bestreiten Sie einen Soloabend. Wie ist es, ganz alleine im Fokus der Bühne zu stehen?

Deutlich weniger schrecklich, als man meinen sollte. Meine Solostücke sind ein elementarer Bestandteil meiner Kreativität und Entwicklung: Bei Werther erschieße ich mich noch, in "Amerika" nach Kafka fliehe ich ins Naturtheater von Oklahoma.

Wo lernen Sie Ihren Text am besten?

Atom-U-Boot "Mozart 2".

Was tun Sie gegen Lampenfieber?

Sehr viel Tee trinken.

Ihr Lieblingsdramatiker?

Charles de Lyon (1345-1401), weil er die fatalen Folgen der Konsumgesellschaft und die Verrohung durch das Internet vorausgeahnt hat.

Ihre Lieblingsbar nach der Premiere?

Alter Ritter in St. Georg.

Edelitaliener oder Currywurstbude?

Selber kochen macht am meisten Freude.

HSV oder St. Pauli?

St. Pauli, wegen Sako.

Das YesYes Hamburgs?

Ganz Hamburg ist yesyes.

Das NoNo Hamburgs?

Wo gibt es ehrliche norddeutsche Küche?

Und warum schließen alle schönen alten Kinos?