Nichts mehr hier mit Jugendlichkeitswahn! Der Mensch wird immer älter, und so hat man schon mal für die TV-Komödienwelt einen neuen Prototyp entdeckt, den jungen Menschen, der bei aller jugendfrischen Rotzigkeit erkennt, wie nett und vor allem vital alte Herrschaften sein können. Siehe "Lotta & die alten Eisen": Besagte Lotta (Josefine Preuss) heuert als Aushilfspflegerin in einer Seniorenresidenz an.

Erste Erkenntnis: Das ist kein netter Nebenjob, sondern harte Arbeit. Dann der Entschluss, den alten Herrschaften mehr Liebe und individuelle Zuwendung zu geben als im Alltagsbetrieb eigentlich vorgesehen. Die Heimleiterin, mit Barbara Auer in einer angenehmen Balance zwischen Strenge und Menschlichkeit gehalten, lächelt dazu. Edzard Onneken inszenierte die Tragikomödie nach dem Roman "Die letzten Dinge" von Annegret Held im Grundton heiter-versöhnlich, aber er verniedlicht nicht.