In der Laeiszhalle zollen die Musiker dem legendären Duke Ellington Respekt - mit Instrumenten aus den 30er-Jahren.

Duke Ellington (1899-1974) ist einer der ganz Großen der Jazzgeschichte. Schon als 17-Jähriger verdiente der US-Amerikaner sein Geld mit der Musik und mischte die damalige Jazzszene mit seinem visionären Stil auf: Er verband mit seiner Big Band afroamerikanische und europäische Traditionen, erschuf so etwas aufregend Neues. Damit begeisterte Ellington viele Swingfans und wurde zu einem der bekanntesten Jazzkomponisten der Welt. Sein Motto "It don't mean a thing if it aint't got that swing" beschrieb zudem treffend das Lebensgefühl einer ganzen tanzwütigen Generation.

Ellington ist zwar seit fast 36 Jahren tot, doch seine Musik lebendig wie eh und je. Dafür sorgen unter anderem Andrej Hermlin und sein Swing Dance Orchestra, das heute mit einem Tribute-Konzert in der Laeiszhalle gastiert.

Die Truppe um den Berliner Bandleader - der 44-Jährige ist der Sohn des Schriftstellers Stephan Hermlin - zollt Ellington mit ihrem authentischen Sound Respekt und lässt den Swing der 30er-Jahre wieder aufleben. Dabei stammt nicht nur die Musik aus dieser Ära, sondern die gesamte Ausstattung des Orchesters - worauf der bekennende Nostalgiker besonders stolz ist.

Hermlin entwickelte schon als Vierjähriger große Begeisterung für den Swing, nachdem er seine erste Platte von Benny Goodman gehört hatte. Noch in der damaligen DDR gründete er seine erste Big Band; nach der Wende tourte er auch durch die alten Bundesländer und gab erfolgreiche Konzerte in den USA.

In der instrumentalen Originalbesetzung spielt das Orchester von "Take The 'A' Train" bis "Perdido" das Beste, was Ellingtons Repertoire hergibt. Unterstützt wird die Kombo von der Sängerin Bettina Labeau.

Harlem Speaks - A Tribute to Duke Ellington heute 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 18,- bis 46,- unter T. 34 69 20 und an der Abendkasse; Infos im Internet: www.swingdanceorchestra.de