Musik kann Nationen prägen - zu erleben beim NDR Sinfonieorchester.

Es gibt Musik, die gehört untrennbar zur kulturellen Identität einer Nation. Bedrich Smetanas "Má Vlast" (Mein Vaterland) ist dafür ein Paradebeispiel: In einem Zyklus sinfonischer Dichtungen besingt der Komponist seine tschechische Heimat. Die berühmteste ist natürlich "Die Moldau", die Smetana von der Quelle an Prag vorbei bis zur brausenden Mündung klingend nachvollzieht.

"Die Moldau" und zwei weitere Stücke aus Smetanas Werk stehen auf dem Programm, wenn am Freitag der junge polnische Dirigent Krzysztof Urbanski beim NDR Sinfonieorchester zu Gast ist. Ein Jahr nach seinem fulminanten Debüt am Pult des Orchesters springt der preisgekrönte Nachwuchsmaestro, der nächste Saison Chef des Trondheimer Sinfonieorchesters wird, für den Tschechen Zdenek Macál ein.

Eröffnet wird der Abend mit einer weiteren inoffiziellen Nationalmusik, dem "Adagio for Strings" von Samuel Barber. Der große amerikanische Komponist vereint in dem Stück Streicherwohlklang mit einer geradezu religiösen Inbrunst. Dazu passen die ergreifenden "Biblischen Lieder" des Tschechen Antonin Dvorak, gesungen von der ebenfalls tschechischen Mezzosopranistin Dagmar Peckova. So kommt noch ein Komponist zu Ton, der maßgeblich zur musikalischen Identität seines Landes beigetragen hat.

NDR Sinfonieorchester, Krzysztof Urbanski Fr 15.1., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets zu 9,- bis 41,- in den bekannten Vvk-Stellen und unter T. 0180/1 78 79 80. Infos unter www.krzysztofurbanski.com