Wer einmal tief im Keller saß, der braucht manchmal Kohle: Gunter Gabriel tritt am 16. Januar in der Laeiszhalle auf.

Wer hätte gedacht, dass Gunter Gabriel mal für Zündstoff in Indie- und Pop-Schlaumeier-Blogs sorgt? Ikonoklasmus, sprich Bildersturm, wurde ihm vorgeworfen. Und das nicht unbedingt, weil sein aktuelles Album "Sohn aus dem Volk - German Recordings" eindeutig von Gabriels Vorbild Johnny Cash inspiriert wurde.

Nein, er wagte es sogar, sich an der heiligen Nerd-Kuh Radiohead zu vergreifen, indem er den ewigen Heuler "Creep" zu "Ich bin ein Nichts" eindeutschte. Da hätte er seinen *piep* auch gleich in ein Wespennest stecken können. Aber: Das macht die gelungene - jawoll! - Coverversion nur noch besser: Trotz langer öffentlicher Vergessenheit auf seinem Hausboot bewegt der Alte noch was.

Gunter Gabriel Sa 16.1., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten ab 15,- im Vorverkauf; www.gunter-gabriel.de