Berlin. Der Vorstandsvorsitzende des Medienhauses Axel Springer (Abendblatt, "Bild", "Die Welt"), Mathias Döpfner, hat weniger Regulierung und ein stärkeres Vertrauen des Staates in seine Bürger gefordert. Auf dem Neujahrsempfang der "Welt"-Gruppe, zu dem rund 400 Gäste in den Journalistenclub des Berliner Axel-Springer-Hauses eingeladen waren, appellierte er zudem, das Streben nach Freiheit in schwierigen Zeiten nicht leichtfertig vermeintlicher Sicherheit zu opfern. "Vertrauen in Freiheit lohnt sich. Besonders in Deutschland, dessen Bürger vor nur 20 Jahren der Geschichte eine friedliche Revolution für die Freiheit geschenkt haben." Gleichzeitig betonte er die besondere Bedeutung von Freiheit für Berlin: "Lassen Sie uns daran mitwirken, dass das wiedervereinigte Berlin eine Stadt wird, in der die Glocken der Freiheit nicht leiser, sondern immer lauter läuten."

Der Chefredakteur der "Welt"-Gruppe, Thomas Schmid, warb in seiner Begrüßung ebenfalls dafür, "dass wir auf die Zukunft - dieses unbekannte Land - mit Neugier und tätiger Freude blicken. Und nicht nur mit Angst, Sorge und Abwehr. Der Wandel ist unser Schicksal, ob wir wollen oder nicht."