Da hat sich das Bundesjugendorchester ein paar ordentliche Brocken vorgenommen: Beim Konzert in der Laeiszhalle stemmt der Nachwuchsklangkörper ein Programm, das auch durchtrainierten sinfonischen Vollprofis die Schweißperlen auf die Stirn treiben würde. Unter Leitung von Peter Ruzicka spielen die jungen Musiker unter anderem Ruzickas eigenen, 2007 entstandenen "Maelstrom" - ein 20-minütiges Stück für großes Orchester, das nach den Worten des Komponisten "einen Strudel von Ereigniszuständen" erzeugt. Nach der Pause erklingt Strawinskys Ballettmusik "Sacre du Printemps", die mit ihrer urwüchsigen rhythmischen Kraft noch immer eine echte Herausforderung für Ausführende und Hörer darstellt. Dagegen wirkt Beethovens drittes Klavierkonzert auf den ersten Blick fast wie ein Wellnessprogramm. Aber wer den türkischen Pianisten Fazil Say schon einmal live erlebt hat, weiß, dass seine spannenden Interpretationen dem Publikum kaum Verschnaufpausen gönnen.

Bundesjugendorchester, Fazil Say Fr., 8.1., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets zu 6,- bis 41,- in den bekannten Vvk.-Stellen und unter T. 35 76 66 66