Die in Hamburg lebende Sängerin präsentiert ihr aktuelles Programm heute Abend im St.-Pauli-Theater.

Der Auftritt von Esther Ofarim zum Jahresauftakt gehört fast schon zu Hamburg wie das Konzert der Wiener Philharmoniker zum Neujahrsfernsehen. Die israelische Sängerin, die seit zwanzig Jahren im Hamburger Grindelviertel lebt, lädt regelmäßig zu Liederabenden auf Hamburgs Bühnen.

Mit ihrer wandlungsfähigen Stimme variiert die zierliche Chanteuse zwischen zerbrechlich und hingehaucht, scharf und energetisch. Heute präsentiert sie ihr aktuelles Programm "I'll See You In My Dreams" im St.-Pauli-Theater.

Wie immer spannt Ofarim dabei einen weiten musikalischen Bogen von hebräischen Volksliedern, Brecht- und Kurt-Weill-Songs bis hin zu irischen Balladen. Begleitet wird sie dabei von ihrem Arrangeur Yoni Rechter.

Für sie gelte der Satz aus einem Broadway-Song "I'm Just A Girl Who Can't Say No", sagte Esther Ofarim kürzlich. Stimmt eigentlich gar nicht. Denn Nein hat sie in ihrem Leben schon häufig gesagt. Damals 1969, als sie nach großen Erfolgen mit ihrem Ehemann Abi Ofarim auf dem Höhepunkt der Karriere ausstieg. Aus der Ehe und dem Erfolgsduo.

Mit Songs wie "Morning Of My Life" tourten Abi und Esther Ofarim in den 60er-Jahren rund um die Welt. Das Traumpaar des deutschen Chansons setzte Millionen Alben ab und sammelte Goldene Schallplatten. Danach trat Esther Ofarim jahrelang nur noch in Israel auf. Erst als Ulrich Waller sie 1998 ans St.-Pauli-Theater holte, begann auch in Deutschland die zweite Karriere der Esther Ofarim. Sollte sie dazu einmal keine Lust mehr haben, wird sie einfach Nein sagen.

Esther Ofarim: I'll See You In My Dreams heute, 20.00, St.-Pauli-Theater (U St. Pauli), Spielbudenplatz 29/39, Karten von 15,80 bis 44,40; Internet: www.st-pauli-theater.de