Fragt man einen "richtigen" Mann, wie eine schöne Frau aussehen soll, wird er kaum "spindeldürr" antworten. Dass viele heutige Models Konfektionsgrößen haben, die in Deutschland unter "32" verkauft würden, ist irrsinnig.

Am 2. Januar erscheint die erste "Brigitte" ohne dürre Models. "Brigitte"-Chefredakteur Andreas Lebert hatte im Oktober erklärt, in Zukunft nur noch "echte Frauen" in seinem Blatt abbilden zu wollen.

"An großen, schlanken Frauen lassen sich Kleider einfach besser präsentieren. Niemand lässt sich von einer 1,60 Meter großen Frau mit Kleidergröße 44 die neuesten Modetrends verkaufen. Nicht mal die Frauen, die genau diese Statur haben", hat die Hamburger Designerin Anna Fuchs dagegen argumentiert. Und auch Designer Michael Michalsky erklärt in der aktuellen "Brigitte": "Meine Mode sieht an großen, schlanken Frauen einfach besser aus." Toll allerdings sehen auch die "normalen" Frauen in der Modezeitschrift aus. Dass das Modell Giraffe generell für hübscher gehalten wird als das Modell Erdnuckel, entspricht unseren Sehgewohnheiten. Aber die Wuchtbrummen und Granaten in der neuen "Brigitte", die man schon vorn im Heft und auch auf den Werbeseiten sieht, sind wirklich echte Hingucker. Schön, dass nun für alle Frauen Platz auf den Modeseiten ist und nicht nur für Hungerhaken, die sich schwule Designer wünschen, weil sie wie Jungs aussehen.

Die "Brigitte"-Diät gibt's trotzdem noch im Heft.