Hamburg ist Heimat für sie: Hier hat sie Abitur gemacht, ist zur Uni gegangen, hier arbeitet und lebt sie. Und dann gibt es im Leben von Julia-Niharika Sen , die als Nachfolgerin von Judith Rakers ab Januar das "Hamburg Journal" im NDR moderieren wird, noch die andere, nämlich die weite Welt: Indien.

Ihr Vater stammt aus Kalkutta, mit ihm hat sie das Land oft bereist. Und in Neu-Delhi arbeitet der Lebensgefährte der 42-Jährigen als Hörfunk-Korrespondent. Nach den Feiertagen wird Sen ins Flugzeug steigen, sie werden Silvester zusammen verbringen. Weihnachten aber feiert sie mit ihrer Mutter ("eine wichtige Ratgeberin") und den beiden Kindern (20 und 22 Jahre) in Hamburg.

Vor Kurzem hat sie mit Freunden den deutschen Zweig einer indischen Hilfsorganisation gegründet: "Tara for children and women". Die Aufenthalte in Indien, sagt Sen, "erden mich sehr. Weil das so eine andere Welt ist. Schön, manchmal aber auch hart und fremd."

Sie sei schon immer ein neugieriger Mensch gewesen, sagt die gebürtige Kielerin, die während der Schulzeit mit Freunden bis nach Nordafrika getrampt ist und in London und Madrid gelebt hat. Worin liegt der besondere Reiz des "Hamburg Journals" für sie? "Was die Welt im Großen bewegt, das findet man hier in Hamburg im Kleinen", sagt sie.