Neulich beim Abendessen: Steak verbraten, zäher Lappen statt zartrosa Fleisch, Laune auf dem Gefrierpunkt. Im Glas ein Pfälzer Gaul, aber was soll der Rotwein noch retten können ...?

Alles! Der Duft von dunkelroten Beeren, gewürzt mit ein wenig Holz, belebt die Sinne; die Skepsis angesichts der Vermählung von Dornfelder und Cabernet Sauvignon verfliegt. Erst recht nach dem ersten Schluck: Samtweich streichelt der Stoff den Gaumen; gegen drohende Langeweile wirken Tannine, die gerade kräftig genug sind und sich schön in die zurückhaltenden Barriquenoten einfügen.

Die Rebsorten reiften einzeln in kleinen Holzfässern, bevor sie in der Flasche zusammenfanden. Winzer Matthias Gaul soll sich so sehr über den Erstling dieses Weines gefreut haben, dass er spontan ein Freudentänzchen mit seiner Partnerin hinlegte - so kam der Pas de Deux zu seinem Namen.

Außer zu (gelungenen) Steaks schmeckt der Allrounder auch zu Wild und Pasta mit Pfifferlingen.

2007 Pas de Deux von Gaul (Pfalz), u. a. zu 7,95 bei Weinselection, Lemsahler Landstraße 195 (Bus 176, 276), T. 60 76 11 58, www.weinselection.de ; das Gut: www.gaul-weine.de