"Ich liebe Abgründe. Sie geben mir das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren." Mit diesem Zitat beschreibt der Hamburger Schmuckdesigner Jonathan Johnson seine kreative Philosophie.

Äußerst treffend. Denn seine Werke sind nicht bloß Zierde, sondern stets Herausforderung für Träger und Betrachter. Ist es nun eine Brombeere oder eine Handgranate, die da an silberner Kette hängt? Ist das zarte Einhornfohlen als Anhänger pure Poesie oder reiner Kitsch?

Fest steht: Der Goldschmiede-Meister, der sein Handwerk unter anderem in der Schmuckhochburg Pforzheim verfeinerte, hat eigensinnige Accessoires für die Bohème der Kneipen und Klubs entworfen. So gestaltete er eigens einen Siegelring für den Golden Pudel Club. Und für den Musikladen Hanseplatte (Neuer Kamp 32) schuf Johnson die "Kaugummiautomatenringe": Wer Schlagworte wie "Soul" oder "Riot!" am Finger trägt, bei dem funktioniert auch die noverbale Kommunikation auf den Tanzflächen der Stadt. Noch ein Quäntchen exquisiter kommt die Kollektion für den Ausstatter Herr von Eden (Marktstraße 33) daher: Schlangen-Ornamente, Goldringe mit Schachbrett-Muster und feine Krawattennadeln.

So verschieden die Kreationen, so unterschiedlich die Preise: Von zwei- bis fünfstellig darf hinlegen, wer ein Johnson-Objekt sein Eigen nennen will. Dafür bekommt man von dem Designer, der auch Musiker und DJ ist, dann "Songs, die man auf der Haut trägt". Hübsch!

Infos unter www.jonathan-b-johnson.com