"Wir müssen der Berliner Sogwirkung entgegenwirken und den Trend umkehren. Dieses Programm ist einmalig in Deutschland." Mit diesen Worten eröffneten die medienpolitischen Sprecher der Koalitionsfraktionen, Farid Müller (GAL) und Andreas C. Wankum (CDU), gestern im Plattenladen Hanseplatte ihre Präsentation eines Förderprogramms für Independent-Musik, über das morgen im Senat entschieden werden soll. Zusätzlich zur Förderung der Live-Musikklubs mit jährlich 150 000 Euro sollen von einem aufzubauenden Expertengremium ausgewählte Nachwuchs-Produktionen der 200 unabhängigen Hamburger Plattenfirmen jährlich mit einem Gesamtvolumen von 150 000 Euro unterstützt werden. "Ich habe am Anfang auch überlegt, ob Indie-Labels dann noch Indie sind", sagte Lars Lewerenz von Audiolith Records (Frittenbude, Clickclickdecker), "aber dieses Zeichen der Solidarität ist enorm wichtig, denn die digitale Revolution macht die Vorfinanzierung ambitionierter Produktionen immer riskanter."