Einen bodenständigeren Namen als Horst Krause muss man erst einmal finden. Und weil der Schauspieler in der Regel auch ausgesprochen geerdete Figuren verkörpert, heißen die gern so wie er: Horst Krause. "Du siehst aus wie Krause, du bist Krause, was sollen wir dir einen anderen Namen geben", hat der Drehbuchautor Bernd Böhlich einmal zu ihm gesagt.

Den meisten Zuschauern ist Krause bekannt aus der Krimireihe "Polizeiruf 110", als gutmütiger Polizeihauptmeister. Bei seinem Anblick wird man das Gefühl nicht los: Zu viel Polizist, zu wenig Uniform, der walnussschalenartige Motorradhelm wirkt wie angewachsen. Eine gewisse Brummigkeit kann man ihm nicht absprechen - dabei sagt Krause, der Mensch, von sich: "Ich habe einen gesunden Humor." Und: Er sei keiner, der meckert.

Krause, der kommende Woche seinen 68. Geburtstag feiert, allein in Berlin lebt und heute in "Krauses Kur" in der ARD zu sehen ist, kam im Krieg in einem kleinen Ort in Westpreußen zur Welt. Als er 21 war, suchten sie in einem Jugendklub für eine Schauspielaufführung einen Kapitän. Er bekam die Rolle, er hatte schon damals ein "Mützengesicht".

Zwei Jahre später ging er nach Berlin zur staatlichen Schauspielschule. Aus allen seinen vier älteren Geschwistern sei etwas geworden, hat Krause einmal gesagt, "nur aus mir nicht. Ich bin Schauspieler."