Nie ohne Kappe: Lars Lewerenz ist Boss des Hamburger Labels Audiolith Records und somit Vertreiber großartiger Bands wie Frittenbude.

Hamburgs beste Location ... um 22 Uhr?

Hafenklang montags: Punkerstammtisch mit Tischtennisrundlauf und Schnaps für den Gewinner. In das neue alte Hafenklang kann man immer gehen. Fast immer gute Leute vor Ort, mit denen man einen guten Abend verbringen kann.

... um 1 Uhr?

Golden Pudel Club. Da fängt der Laden erst an aufzuwachen. Wenn man zu der Zeit kommt, kann man noch ein bis vier Sätze mit den Leuten hinterm Tresen reden, während man bestellt.

... um 6 Uhr?

Die Straße. Wenn man es schon so lange ausgehalten hat, begibt man sich gegen 6 Uhr in den Bus nach Hause oder pennt in der S-Bahn ein und wacht irgendwo am Ende der Stadt auf.

Dein erster Auftritt in Hamburg - auf der Bühne?

Das muss irgendwann 1992 oder 1993 gewesen sein mit meiner ersten Band. Entweder war es das alte Kir oder das Störtebeker. An die Konzerte kann ich mich nicht richtig erinnern, nur dass die Tankstelle gegenüber vom Kir aufgebrochen wurde und es Dosenbier für alle gab, bis die Bullen kamen.

Dein schönstes Konzert als Besucher?

Schwierig. Ich hab gefühlte 20 000 Konzerte in Hamburg gesehen, aber ich kann mich nicht wirklich an Konzerte erinnern, die mich umgehauen haben. Gisbert zu Knyphausen hat mich wirklich umgehauen, aber das war in Würzburg.

Die beste Frittenbude der Stadt?

Die Bude mit dem besten Ausblick ist das Luzifer am Anleger Teufelsbrück. Fritten sind okay, aber der Ausblick ist spitze! Ansonsten natürlich "Kleine Pause" in der Wohlwillstraße.

Das YesYes Hamburgs?

Stichwort "Walking distance". Fast alles kann ich mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.

Das NoNo Hamburgs?

Die beschissenen Großveranstaltungen gehen mir derbe auf den Zeiger. Schlagermove und Harley Days und so ein Schrott! Und am Wochenende die Reeperbahn. Augen zu und durchhalten bis zum Laden des Vertrauens.

Was fehlt dir in Hamburg?

Ein guter Laden mit Tofuburgern.