Auf Schauspieler Wolfgang Winkler lag eine schwere Sorge. Für seine nächste, einmal ganz andere Rolle sollte der Kommissar Schneider aus dem "Polizeiruf 110" Tango lernen, "und das kann ich doch gar nicht". Geduldig trabte er zu den Unterrichtsstunden bei einem kolumbianischen Tango-Tänzer und war am Ende doch ein wenig stolz: "Er hat mir ein gutes Rhythmusgefühl bestätigt." Auch Ehefrau Marina, gelernte Tanzpädagogin, nickte zustimmend zum Wiegeschritt ihres Mannes. Geübt hat Winkler für den "Tango im Schnee"; in der tragikomischen Beziehungsgeschichte spielt er den biederen Kommunalpolitiker Manfred irgendwo in den neuen Bundesländern, der Probleme mit seiner Film-Ehefrau Ella hat. Die ist immerzu perfekt, immer tüchtig, eine stromlinienförmige Powerfrau, vor der man(n) ein bisschen Angst bekommen kann.

Bis es über sie hereinbricht: "Ich bin nun mal der Meinung, und das spiele ich hier: Jeder Mensch hat tief drinnen in sich eine ganz heftige Leidenschaft", sagt Ella-Darstellerin Ursela Monn. Hier heißt die Leidenschaft Tango. Gespielt vom weltweit gefeierten Tango-Pianisten Franz Zeller (Peter Bongartz), einst der Liebespartner in sehr ferner Vergangenheit. Ellas kleine Welt gerät heftigst ins Schlingern, als nun wieder der nicht mehr ganz taufrische, aber immer noch verführerische charming boy und Frauenflüsterer auftaucht ...

Gedreht wurde der Film nach einem Drehbuch von Thomas Eifler und Susanne Beck unter Gabi Kubachs Regie in Stendal und Tangermünde, dazu vier Tage lang in Wien.