Hamburg. Im Gängeviertel haben Hamburger Künstler Ende August den langen Leerstand beendet; sie protestieren listig und hartnäckig gegen viele Leitlinien der Hamburger Stadtentwicklung und für ihre eigenen Interessen, preisgünstigen Atelier-, Übungs- und Wohnraum im Herzen der Stadt zu bekommen. Viele Bürger begrüßen das - sie wollen den Rest des historischen Viertels erhalten wissen.

Viele Hamburger Künstler, Mäzene und Kulturschaffende protestierten im Abendblatt gegen die vom Senat angekündigte Kürzung des Kulturetats um zehn Millionen Euro - sie sehen die Schmerzgrenze erreicht und viele Kulturprojekte gefährdet.

Inzwischen fordern die Künstler Mitsprache bei der Stadtplanung und ein CDU-Abgeordneter gar eine Erhöhung des Hamburger Kulturetats.

Zum Thema "Wir wollen mehr! Das neue Selbstbewusstsein der Kultur" diskutieren in einer öffentlichen Veranstaltung des Kulturklubs Hamburg auf Kampnagel heute Abend Thalia-Intendant Joachim Lux, Sommertheater-Chef Matthias von Hartz, die Sprecherin von "Komm in die Gänge", Christine Ebeling, der Journalist und Mitinitiator des Manifests "Not In Our Name, Marke Hamburg!", Christoph Twickel, und der Autor, Musiker und Mitbegründer des Golden Pudel Klubs, Rocko Schamoni.

Die zentralen Fragen: Wie gehören Kulturetat- und Gängeviertel-Debatte zusammen? Was ist in Hamburgs Kultur passiert, dass sie so aufmüpfig wird? Welche Ziele haben die Kulturleute? Und wie wollen sie sie erreichen?

Die Moderatoren der Veranstaltung sind Catarina Felixmüller (NDR 90,3) und Abendblatt-Kulturchef Hans-Juergen Fink.

Kulturklub akut: "Wir wollen mehr! Das neue Selbstbewusstsein der Kultur", heute, 19.00 Uhr, Kampnagel (k6), Jarrestr. 20. Der Eintritt ist frei.